|
*Bildung*
Bildung ist ein wichtiges Gut und jedes Kind hat ein Recht darauf.
Es ist nicht nur meine Pflicht als Tagesmutter, sondern auch mein Wunsch,
Ihr Kind zu bilden. Da jedes Kind in seiner Entwicklung einen einzigartigen Plan hat,
somit ganz unterschiedliche Interessen und Stärken hat, habe ich für ein
vielseitiges Angebot an Spielmöglichkeiten und Beschäftigungsmöglichkeiten gesorgt.
Denn Bildung passiert im Spiel und den ganzen Tag.
So lernen Kinder z.B. dass trockener Sand rieselt und dass man mit nassem Sand (Matsche)
eine Burg bauen kann. Mit bunten Murmeln können wir die unterschiedlichen
Farben kennen lernen. Und mit Bauklötzen aus eigener Fantasie Türme bauen
und die Statik ausprobieren. Bei dem Aufbau einer Holzeisenbahn muss man
schon manchmal überlegen, welche Teile zusammen passen.
Aus Kinderbüchern können wir erfahren, wie welche Tiere aussehen,
oder vielleicht treffen wir solche Tiere bei einem Spaziergang.
Auf dem Spielplatz z.B. lernen Kinder sich beim Klettern selbst ein zu schätzen,
sind aber auch mutig und trauen sich mal etwas Neues oder sogar mehr zu.
Kinder sind fasziniert, wenn sie entdecken, wie lange Seifenblasen
in der Luft schweben, dann doch zerplatzen, wenn sie etwas Trockenes berühren.
Oder wenn sie einen Sonnenblumenkern eintopfen und es wächst eine große Pflanze.
Zur Bildung gehört für mich auch, Benehmen bei Tisch. Den Umgang mit Messer,
Gabel und Löffel. Gesittet essen und nicht mit vollem Mund sprechen.
Höflichkeit ist für mich auch eine Bildung. So darf der Besuch mit „guten Tag“
oder einem „Hallo“ begrüßt werden. Aber ich erwarte nicht, dass ein Kind jedem,
vor allem Fremden, die Hand gibt. Körperkontakt ist eine sehr intime Sache,
grade für Kleinkinder. An dieser Stelle möchte ich noch fest halten, dass
meine Tageskinder bei Ausflügen von Fremden NICHT angefasst
werden dürfen. Die Intimsphäre meiner Schützlinge schütze ich hier
ganz deutlich.
***
*Fördern*
Das Fördern passiert meist gleichzeitig mit der Bildung.
Bevor ich damit anfangen kann, muss ich Ihr Kind einige Zeit beobachten
um Stärken und Schwächen definieren zu können.
Im Spiel knüpfe ich an die Stärken an, denn so ist es leichter für ein Kind,
eine Herausforderung an zu nehmen.
Für alle diese Situationen, in denen ich bilde und fördere, gilt für mich ein
wunderschöner Satz von Konfuzius :
„Was du mir sagst, vergesse ich.
Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.
Was du mich machen lässt, verstehe ich.“
|